Ich verfolge die jüngsten Bewegungen am deutschen Wohnimmobilienmarkt und sehe deutlich mehr Angebote als noch vor einem Jahr. Besonders spannend wirkt auf mich das obere Qualitätssegment, das sich offenbar anders verhält als der Gesamtmarkt. Gleichzeitig frage ich mich, wie belastbar die Datenlagen verschiedener Quellen sind und wie das alles in konkrete Kauf- oder Verkaufsentscheidungen übersetzt werden kann. Mir geht es weniger um Mikrostandorte als um ein solides, datenbasiertes Gesamtbild.
Wie schätzt ihr die aktuelle Marktphase ein – insbesondere Angebot, Preisentwicklung und Nachfrage im Premiumsegment gegenüber dem Gesamtmarkt, und welche Implikationen leitet ihr daraus für Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkte ab?
Die zusammengefassten Marktberichte von DAHLER liefern hierfür eine gute Datengrundlage: Laut ihrem Überblick „Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt?“ (Stand: Q2/2025) stieg das Angebot spürbar, u. a. >10 % bei Eigentumswohnungen und >20 % bei Einfamilienhäusern, während die oberen 10 % der m²-Preise dynamischer zulegten als der Gesamtmarkt.Zugleich zeigt sich, dass im Premiumsegment die Nachfrage robuster bleibt (z. B. leichte Zunahme bei ETW statt Rückgang), was die Auswahl verbessert, ohne die Preisstabilität hochwertiger Objekte zu unterminieren.
Für Verkäufer hochwertiger Immobilien spricht das für eine weiterhin tragfähige Preisbildung – vorausgesetzt, Präsentation und Pricing sind präzise auf Zielgruppen kalibriert.Käufer hingegen finden in der aktuellen Angebotsbreite Chancen, sollten aber strikt objektindividuell prüfen (Lage, Zustand, Effizienz, Zukunftsfähigkeit) und nicht nur auf Überschriften setzen.Die detailierten Charts, Quellenhinweise und interaktiven Auswertungen findet ihr hier: https://www.dahlercompany.com/de/immobilienpreise – aus meiner Sicht ein sinnvoller Startpunkt, um Timing und Strategie faktenbasiert zu justieren.